Das Projekt adressiert die «Krise» des Subjekts und untersucht Methoden, mit denen die zeitgenössische Kunst sich mit ihr auseinander setzt. In der Rolle des Kurators sowie des Künstlers als Kurator werden drei KünstlerInnen mit jeweils unterschiedlichen Spezifikationen einen der Aspekte dieser Krise, entstanden aus dem Zusammenbruch des Spektakels, hinterfragen.
Im Zeitalter der globalen Überwachung zeigt sich das Spektakel als internalisiertes, sowie eine dramatische Verschiebung vom Spektakel zum Spektakulären, zur subjektiven Antizipation. Dies erzeugt auch einen Begriff des Spektakels durch das Spektakuläre bzw. durch innere Erwartungshaltungen oder Widerstände des Einzelnen. Aber es ist genau hier, wo auch der Konflikt zwischen Spektakel und Widerstand einsetzt.
Die Integration und Internalisierungen des Spektakulären, Erwartungen an die Repräsentation, werden nur entweder akzeptieret oder abgelehnt. Auf dieser Ebene, in dieser Konfliktsituation, findet die „ Dramaturgie des Subjekts“ statt. Und diese richtet in diesem Fall ihren Fokus zunächst auf die kursierenden Ideen und Interpretationen, und zweitens auf die technologische (elektronische) Explosion im Sozialen.
Der Kontext der globalen Veränderungen, der dieser Konfliktsituation inhärent ist, offeriert diesem Projekt auch seinen Produktionsmodus, einen „threefold event“ aus zusammenhängenden Aktionen. Erstens durch die kursorische Kreuzung von Bedeutungen, Implikationen und Interpretationen, zweitens durch den Austausch im Realen. Dieser „threefold event“ enthält so sowohl die Produktion der Narration, ihren Transfer und Methoden und Möglichkeiten der (Fremd) Aneignung.
Noah Angell zeigt „meditations on violence“, basierend auf Maya Derens Produktion, Nick Gee Videos und Fotografien die künstlerische Produktion und Methoden der Aneignung thematisieren, Mattin hingegen arbeitet in erster Linie mit Video-Installationen.
NOAH ANGELL
Noah Angell präsentiert sich selbst in einem Pseudo-Selbst Portrait, als Fremder in einem Akt sozialer Mimikry. Angells Arbeitsmethoden umfassen diverse Medien, Video und Performance sowie Kombinationen derselben. Er arbeitet an Themen wie Anonymität, Sprache und ihrer Interpretation, Methoden der Kommunikation und Signifizierung im öffentlichen Raum, sozusagen im „Vorübergehen“.
Noah Angell wurde 1980 in den USA geboren. Er lebt und arbeitet seit seinem Abgang von der Central St Martins College und University of Arts London 2006, in London.
NICK GEE
Nick Gee arbeitet mit Formen der Produktion, Disffusion und Rezeption von Information der Gegenwart. Seine Fragestellung ist wie und wo die Kunstpraxis Gegenentwürfe des Erfahrenen produziert.
Nick Gee lebt und arbeitet in London und Paris. Er unterrichtet und arbeitet derzeit an einem Forschungsprojekt an der Goldsmith Universität London. Letzte Ausstellungstätigkeiten inkludieren: Time (E)Motion Studies, Á chacun ses couleurs, Médiathèque de l’Arlequin, Villeneuve, Grenoble, organisert von Daniel Buren. l’Espace d’art Contemporain Gustave Fayet, T(E)MS TV Djurdura, bar, Paris.(2003),WORKING TOGETHER, galerie ART & ESSAI, Rennes, Frankreich, DE[S]RÉGLEMENT protocoles en situation, galerie ART & ESSAI, Rennes, Frankreich.
MATTIN
Mattin, ein baskischer Künstler, arbeitet in erster Linie mit NOISE und Improvisation. Seine Arbeiten verhandeln inhaltlich soziale und ökonomische Strukturen experimenteller Musik mit den Mitteln der Performance, Tonbändern und Text. Mit diesem zeitgenössischen Ansatz, hinterfragt er sowohl Natur und Parameter der Improvisation, und speziell Relationen zwischen der Idee der „Freiheit“, ihren Innovationen sowie etablierter Konventionen der Improvisation als „Genre“.
Mattin absolvierte mehrere Auftritte auf verschiedenen internationalen Festivals,wie: ad libitum, Warsaw, Sonorites, Montpelier, Densites, Fresnes en Woevre, Noise Festival, Ljubljana, Sonic Protest, Paris, Escena contemporanea, Madrid, ErstQuake, New York, No Trend, London, What is music?, Australia, Avanto, Helsinki, Lieux Communs, Montreal, Ciberart y MEM, Bilbao, SKIF 7, St Petersburg & Moskau, Elektronikaldia, Donostia/San Sebastian.
mit freundlicher Unterstützung von: BM:UKK
MA7, Interkulturelle und internationale Aktivitäten